NÄHRWERTE UND ENERGIE PRO 100 g ZANDER:
kcal: 90/ kj: 382 Eiweiß: 19,2 g Fett: 0,7 g Jod: 3 μg Omega-3-Fettsäuren: 0,2 g Ein Schwein frisst je nach Rechenmethode und politischer Ausrichtung des Rechners bis zur Schlachtreife das Vier- bis Achtfache seines Körpergewichts, ein Rind sogar das Acht- bis Sechzehnfache. Ein Zander dagegen frisst nur das 0,8 bis 0,9-Fache seines Gewichts. Er frisst also weniger, als er nachher wiegt. Auch kann er weitgehend vegetarisch ernährt werden. Das trotzdem notwendige Protein wird dem Futter aus Schlachtabfällen anderer Fische beigemischt. Während die Nachfrage immer weiter steigt, stagnieren die Fangmengen. In Mecklenburg- Vorpommern fingen die Küstenfischer 2010 rund 184,7t Zander, die Binnenfischer sogar nur 33,8t.
Diese Fangmenge von durchschnittlich 218t pro Jahr sei letztendlich nicht steigerbar bedauert Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Für ganz Westeuropa gibt die Welternährungsorganisation FAO eine Fangmenge von nur 456 Tonnen Zander an. Auch in den Hauptlieferländern Russland, Estland und Finnland sinken die Zandererträge. In der Folge hat sich der Verbrauch in Deutschland seit 2005 von einst t auf nunmehr 8.000t halbiert. Wenn man nur diese Differenz wieder ausgleichen wollte, müsste man 18 Anlagen unserer Größe bauen.
Eine Zucht von Zandern ist bisher nur vereinzelt in extensiven Karpfenteichanlagen durchgeführt worden. Erst seit wenigen Jahren gibt es erste Versuche, den Zander auch in Kreislaufanlagen zu züchten. So läuft zum Beispiel in Mecklenburg- Vorpommern ein von der Landesregierung und der EU finanziertes Projekt, das bereits vielversprechende Erfolge aufzuweisen hat. Der Leiter dieses Projekts wird uns in unserer eigenen Anlage später als Berater zur Verfügung stehen.
Die notwendige Technik der Kreislaufanlagen erfordert naturgemäß hohe Investitionen. Aufgrund höherer Gestehungskosten pro Kilogramm Fisch lohnt sich nur die Aufzucht von Fischen, die einen hohen Marktwert haben und beim Verkauf entsprechende Preise erzielen. Dazu gehören zum Beispiel der Stör bzw. dessen Kaviar, Flußbarsch, Äsche und eben Zander. Der Zander als Süßwasserfisch lässt sich auch nicht in Netzgehegen im Meer züchten.
Wie finanziert sich dieses komplexe Projekt?
AntwortenLöschenH. Acksteiner: Weil die Kosten selbstverständlich höher sind als bei konventionellen Outdoor-Aquakulturen, macht es nur Sinn, die teuersten Fische zu züchten. Dazu gehört auch der Zander, den es im Wildfang in Deutschland praktisch gar nicht mehr gibt. Vor ein paar Jahren kam der importierte Zander aus Polen, mittlerweile haben sich die Transportwege bis nach Kasachstan ausgeweitet. Zum einen ist diese beinahe Ausrottung überhaupt nicht nachhaltig und zum anderen muss der Fisch auf seinen langen Transportwegen eingefroren werden, was seine Qualität deutlich reduziert. Unsere Anforderung ist es, einen Fisch höchster Qualität zu produzieren, der preislich besonders hoch liegt, sodass die aufwendigen Zuchtbedingungen finanziert werden und trotzdem noch eine hohe Rendite erwirtschaftet wird. Zusätzlich nehmen wir ab 100.000,- Euro Kommanditisten, die Anteile erwerben in die Gesellschaft auf. Aber auch kleinere Summen können investiert werden.